Ein Kind ist aus hundert gemacht Ein Kind hat hundert Sprachen hundert Hände hundert Gedanken hundert Weisen zu denken zu spielen und zu sprechen. Immer hundert Weisen zuzuhören zu staunen und zu lieben hundert Weisen zu singen und zu verstehen hundert Welten zu entdecken hundert Welten zu erfinden hundert Welten zu träumen.
Ein Kind hat hundert Sprachen
doch es werden ihm neunundneunzig geraubt. Die Schule und die Umwelt trennen ihm den Kopf vom Körper. Sie bringen ihm bei ohne Hände zu denken ohne Kopf zu handeln ohne Vergnügen zu verstehen ohne sprechen zuzuhören nur Ostern und Weihnachten zu lieben und zu staunen. Sie sagen ihm, daß die Welt bereits entdeckt ist und von hundert Sprachen rauben sie dem Kind neunundneunzig. Sie sagen ihm daß das Spielen und die Arbeit die Wirklichkeit und die Phantasie die Wissenschaft und die Vorstellungskraft der Himmel und die Erde die Vernunft und der Traum Dinge sind, die nicht zusammen gehören. Sie sagen also, daß es die hundert Sprachen nicht gibt. Das Kind sagt: "Aber es gibt sie doch."
(Malaguzzi –Regio Emilia)
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Abgesehen von diesem übertragenen Sinn von Sprache gibt es viele Anlässe miteinander zu reden.
Im Kindertreff wird kommuniziert, es werden gezielte Sprachspiele eingebettet und man kann sich auch das erste Mal trauen vor der größeren Gruppe zu reden. Wir haben eine Kinderbibliothek und zum Vorlesen versuchen wir auch Eltern Großeltern, Schulkinder und freiwillige Helfer zu motivieren.
Die Sprachentwicklung der einzelnen Kinder wird beobachtet und mit verschiedenen Sprachfördermaßnamen begleitet.
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